Friedrich Markus Huebner, genannt Fritz, war der Sohn des Dresdner Kaufmanns und Leinen- und Baumwollwarenhändlers Otto R. Hübner und dessen Frau Helene, geborene Tamme. Zunächst besuchte er in Dresden die Bürgerschule, anschließend das Kreuzgymnasium und die Drei-König-Schule, wo er die Matura ablegte. Er studierte an den Universitäten Lausann, Berlin, Straßburg und Heidelberg.
1910 promovierte Huebner in Heidelberg über die psychologischen Auffassungen von Paul Bourget und ging anschließend nach München, wo er als Journalist tätig war und beispielsweise Rezensionen für die Münchner Allgemeine Zeitung und Kunst- und Theaterartikel für das Berliner Tageblatt schrieb. In dieser Zeit heiratete er Margarethe Birkenfeld, die Tochter eines Augsburger Arztes. Die Jahre bis zum Kriegsausbruch verbrachte er als freier Schriftsteller, viel reisend, teils in Italien und Deutschland.
Als Dreißigjähriger kam Huebner 1914 nach Belgien, wo er im Kriegsdienst für das Auswärtige Amt tätig war. Ursprünglich kriegsbegeistert, distanzierte er sich nach dem Ersten Weltkrieg von dieser Position und wurde zu einem überzeugten Vertreter des Internationalismus.
Huebner ließ er sich unmittelbar nach Kriegsende in Den Haag, Niederlande, nieder, wo seine schriftstellerische und publizistische Karriere begann und er sich zu einem seinerzeit bedeutenden deutsch-niederländischen Kulturvermittler entwickelte. Hierbei wird er in einem Atemzug mit Albert Vigoleis Thelen und Georg Hermann sowie Nico Rost aus der niederländischen Perspektive genannt.
Ab 1919 war Huebner Mitarbeiter von het Vaderland und gab zusammen mit Dirk Coster unter Mitarbeit von Kollegen aus Frankreich, Italien und Großbritannien das Werk Europas neue Kunst und Dichtung zum Thema Expressionismus heraus, das 1919 erschien. In den 1920er Jahren wurden seine „Schriften zur Lebensdeutung“ bekannt, die sich der Lebenshilfe mittels „Charakterkunde“ und Tiefenpsychologie widmeten und die er ab 1933 auf subtile Art und Weise der Ideologie des Nationalsozialismus anpasste. Darüber hinaus widmete er sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs neben kulturhistorischen Schriften über Flandern und die Niederlande hauptsächlich dem deutschen Schrifttum im Dritten Reich.
Huebner schrieb auch Romane, unter anderem die Trilogie „Land der Windmühlen“. Zu seinen Lebzeiten galt seine esoterische Schrift „Zugang zur Welt“ von 1930 als sein wichtigstes Werk, das heute jedoch vergessen ist. Insgesamt sind mehr als 60 selbständige Titel von ihm erschienen.
Im Zweiten Weltkrieg war er Sachwalter mehrerer niederländischer jüdischer Kunsthändler und dadurch in den nationalsozialistischen Kunstraub verwickelt. Nach Kriegsende wurde er der Kollaboration angeklagt, allerdings dafür nie verurteilt.
Das niederländische Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD) unterhält umfangreiches Archivmaterial über Huebner.
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- Huebner, Friedrich Markus.
- Friedrich Marcus Huebner
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