Im August 1945 wurde der Autor als Mitglied der polnischen Widerstandsbewegung und Anhänger der Londoner Exilregierung von der stalinistischen polnischen Geheimpolizei verhaftet, jahrelang gefangengehalten und verhört. Die Anklage lautete Kollaboration mit den Nazis, Mord an polnischen Widerstandskämpfern, Verrat und Agententätigkeit für die Gestapo – Vorwürfe, die allesamt nicht den Tatsachen entsprachen.

Um seinen Widerstand psychisch zu brechen und ein Geständnis zu erpressen, wurde er 1949 für neun Monate mit dem von den Amerikanern nach Warschau ausgelieferten und später (1952) hingerichteten SS-General Jürgen (Josef) Stroop zusammengesperrt – mit jenem Massenmörder, der u. a. den Warschauer Aufstand im April 1943 mit bestialischer Gewalt niedergeschlagen hatte.

Nach insgesamt sieben Jahren Haft wurde der Autor im November 1952 zum Tode verurteilt. Dem Strang entging er mit Not durch das politische „Tauwetter“, das auch in Polen nach Stalins Tod (1953) einsetzte: Er wurde zunächst begnadigt: lebenslängliche Haft. 1956 wurde sein Verfahren vor dem Warschauer Wojewodschaftsgericht wiederaufgenommen – in dem wohl einzigen Prozeß, in dem der Stalinismus und seine Folgen angeklagt worden waren. Durch Urteil vom 11. 12. 1956 wurde der Autor vollständig rehabilitiert.

Im Jahre 1971 begann er, aus dem Gedächtnis seine Gespräche mit Stroop niederzuschreiben. Der Text beruht also nicht auf Originalquellen. Gleichwohl entstand ein Psychogramm des nationalsozialistischen Massenmörders, das – wie Erich Kuby im Nachwort schreibt – gerade dem deutschen Leser das Blut in den Adern erstarren läßt.