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Aus dem Begleitschreiben:
„Was im Handeln die durch Gewohnheit gefestigten Laster sind, das sind im Denken die durch Gewohnheit gefestigten Dogmen.“ (H.Much, Vermächtnis‚1933‚ S.144)
„Wie ein Floß so ist auch die Lehre zum Entrinnen tauglich, nicht zum Festhalten!“ (M 22)
Liebe Freunde!
Das Buch, das ich Ihnen hiermit in einer einfachen Werkausgabe persönlich übersende, ist der Versuch einer Gesamtdarstellung der Lehre des Buddha, wie sie jemand sieht, der vorwiegend an der Gemüterlösung interessiert ist. Dementsprechend ist hier die weltanschauliche Grundlage der vier edlen Wahrheiten relativ knapp behandelt, zumal diese von anderen bereits vielfach dargelegt wurde. Auch die Tugendpraxis, die ich ausführlich in meinem Buch „Die Ethik des Buddha“ (1976) beschrieben habe, ließ sich daher hier in konzentrier ter Form darstellen. Die ersten fünf Stufen des Heilsweges (rechte Anschauung, Gesinnung, Rede, rechtes Handeln und Wandeln) machen da her nur einhundertundfünfzig Seiten aus, während die fünf weiteren Stufen (rechtes Mühen, rechte Achtsamkeit, Einigung, Kunde und Erlösung) den Schwerpunkt dieses Buches ausmachen.
Obwohl gerade für die praktische Nachfolge der Gemütsumwandlung die ersten fünf Stufen entscheidend sind, ist es doch unumgänglich, sich irgendwann auch über die weiteren Stufen zu orientieren, zumal sie dem Nachfolger nicht so unbekannt sind, wie mancher glaubt. Und das Erstaunliche und Erfreuliche ist, daß gerade aus der verstehenden Beschäftigung mit der „Oberstufe“ starke Impulse entstehen, das, was an der Reihe ist, besser zu meistern. Zur ersten Stufe des Heilsweges, zur rechten Anschauung, gehört eben unverzichtbar auch die rechte Anschauung über den gesamten Heilswege, über die vierte Wahrheit.
Bei der Darstellung war ich besonders um Anschaulichkeit und Lebendigkeit bemüht, Würde man nämlich die höchsten Aussagen der Lehre allein in gewählter Hochsprache abstrakt darstellen, dann bestünde leicht die Gefahr, daß sie nur vom allesfressenden Intellekt vereinnahmt und unverbindlich gestapelt werden, während unser alltäg liches Denken weiter in seinen breit ausgewalzten Bahnen dahin wuchtet, So kann leicht eine Art „Sonntagsbuddhismus“ entstehen. Daher war es mir wichtig, mit den höchsten Dingen Assoziationen und Bilder des Alltagsdenkens zu verbinden und so beide Ebenen einander näher zu bringen. Auch der Buddha erklärt ja das Über sinnliche und Überweltliche selbst in den stillsten und abstraktesten Darlegungen immer wieder mit Gleichnissen der Sinnenwelt, d.h. das Unbekannte in Analogie zum Bekannten, Dabei scheut er sich nicht, Beispiele vom Kuhschlachten, vom Branntweinseihen, von Krieg und Kampf, von Schwiegermüttern und Verliebten zu geben, d.h. von Dingen des Alltagslebens, über die sich die Mönche, zu denen er ja meist spricht, doch gerade erheben sollen Aus diesem Grunde erschien es mir legitim, bei der Erläuterung der höheren Dinge auch vielfältig Parallelen aus unserem Leben in Mitteleuropa aus der Mitte des 20, Jahrhunderts heranzuziehen.
Geschrieben ist dieses Buch besonders für diejenigen, die hinter der Vielfalt der Begriffsreihen der Lehrreden die Einfachheit ei ner geistigen Ordnung ahnen und suchen. Alles übrige über Sinn und Zweck dieses Buches und alles Nötige über den rechten Umgang mit ihm ist aus Einleitung und Nachwort zu ersehen. Ein Abkürzungsverzeichnis schien mir entbehrlich, ebenso ein Register.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hellmuth Hecker
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Subjects
Buddhism, BuddhismusShowing 1 featured edition. View all 1 editions?
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Der Heilsweg des Erwachten: Ein Leitfaden für angewandten Buddhismus
1979, Hellmuth Hecker <Selbstverlag>
Hardcover
in German
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aaaa
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- Created November 5, 2008
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