Record ID | marc_columbia/Columbia-extract-20221130-023.mrc:46093987:3463 |
Source | marc_columbia |
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245 00 $aManierismus :$binterdisziplinäre Studien zu einem ästhetischen Stiltyp zwischen formalem Experiment und historischer Signifikanz /$cherausgegeben von Bernhard Huss, Christian Wehr.
264 1 $aHeidelberg :$bUniversitätsverlag Winter,$c[2014]
300 $a429 pages :$billustrations (some color) ;$c24 cm.
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490 1 $aGermanisch-Romanische Monatsschrift. GRM-Beiheft ;$v56
500 $aContributions to a conference held in Eichstätt in 2012.
520 $aJenseits der anhaltenden Kontroversen, die um den künstlerischen Manierismus geführt wurden, konvergieren die meisten Positionen immer wieder in einem entscheidenden Punkt: Das genuine Merkmal manieristischer Diskurse ist demnach die programmatische Missachtung tradierter ästhetischer Normen und Konventionen, oft auch der provokative Verstoss gegen sie. Dies gilt für die bildenden Künste ebenso wie für die Architektur, Literatur und Musik. Charakteristisch ist dabei, dass sich diese subversiven Gesten kaum inhaltlich-thematisch, sondern nahezu ausschliesslich formal manifestieren. Wie die Etymologie bezeugt, hat man den Manierismus seit jeher über das demonstrative, oftmals explizite Ausstellen der Verfahren definiert, denen das Werk seine eigene Konstitution und Formgebung verdankt. Diese Dominanz des Formalen war wiederholt Anlass pejorativer Wertungen. Insbesondere die ausgeprägte Tendenz des Manierismus zur formalen Selbstreflexivität generierte den akademischen Topos inhaltlicher Bedeutungslosigkeit. Zu denken ist an kanonische Einschätzungen, die ihn zur sekundären, wenn nicht gar degenerativen bis pathologischen Kunstform herabstufen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes möchten diese eindimensionalen Festlegungen aufbrechen und auf weiterführende historische und funktionsgeschichtliche Zusammenhänge öffnen. Sie stellen die grundsätzliche Frage, inwieweit die manieristische Subversion der Norm auch auf geschichtliche Kontexte jenseits der formalästhetischen Konventionen zielt. Weit über das Ästhetische hinaus wandelt sich der Manierismus in vielen Fällen zur Repräsentationsinstanz sozialer, politischer, psychologischer oder musikalischer Grenzbereiche, die sich den offiziellen Diskursen tendenziell entziehen.
504 $aIncludes bibliographical references.
650 0 $aMannerism (Art)$vCongresses.
650 0 $aMannerism (Literature)$vCongresses.
700 1 $aHuss, Bernhard,$eeditor.
700 1 $aWehr, Christian,$eeditor.
710 2 $aKatholische Universität Eichstätt-Ingolstadt,$ehost institution.
830 0 $aGermanisch-romanische Monatsschrift.$pGRM-Beiheft ;$v56.
856 41 $3Table of contents$uhttp://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=026864570&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA
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