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The autor describes and analyses the comprehensive history of all the inhabitants of Nahariyya who had been expelled by Nazi Germany. The academic middle class immigrants to Palestine changed their professional lives into unexperienced farmers. Nahariyya was planned as an intensive agricultural settlement according the plan of Dr Soskin which eventually turned out to be a flop failed so that the twice failed settlers look for new income streams in handicrafts, manufactures and tourism.
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Joseph Loewy, Selig Soskin, Heinrich CohnTimes
1935-1941Showing 1 featured edition. View all 1 editions?
Edition | Availability |
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1
Nahariyya und die deutsche Einwanderung nach Eretz Israel: Die Geschichte seiner Einwohner von 1935 bis 1941
2010, The Open Museum, Migdal Tefen, Israel
Paperback
9789657301265
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Nahariya und die deutsche Einwanderung
Dr. Klaus Kreppel, Zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bielefeld der DIG, hat pünktlich zum 75. Jubiläumsjahr sein viertes Buch über die israelische Partnerstadt Nahariya veröffentlicht. Es ist im Verlag des Museums der deutschsprachigen Juden im Industriepark Tefen bei Nahariya in deutscher Sprache erschienen und wird gerade ins Hebräische übersetzt. Gefördert wurde die Publikation dieses umfangreichen historischen Sammelbandes über die Gründungsjahre 1935 bis 1941 von zahlreichen israelischen und deutschen Sponsoren, darunter auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft, AG Bielefeld, und der Gründer des Industrieparks Tefen, Stef Wertheimer. Wertheimer wurde im Jahre 2008 in Deutschland mit der Buber-Rosenzweig Medaille und im Jahr 2010 in Oslo mit dem Business for Peace Award ausgezeichnet. Wertheimers unternehmerische Karriere begann, wie aus Kreppels Buch zu entnehmen ist, in einer kleinen Schlosserwerkstatt in Nahariya, die Andreas Meyer gehörte. Der 89-jährige Andreas Meyer, wie Wertheimer in Deutschland geboren, gehört mit zu den zahlreichen historischen Zeitzeugen, deren Familiengeschichten in Kreppels Buch festgehalten worden sind.
Dem Historiker Klaus Kreppel ist es gelungen, eine umfassende Dokumentation aller 100 Siedlerfamilien der Mittelstandssiedlung Nahariya zu erstellen. Herkunftsorte in Deutschland, Flucht und Auswanderung in den Dreißigerjahren nach Palästina, Entscheidung für die Landwirtschaft in Nahariya, wirtschaftliche Erfolge und Misserfolge verbunden mit existenziellen Fragen nach Verbleiben oder Wiederauswandern nach dem Kriege wurden rekonstruiert. Die wenigen Erfolgs- und zahlreichen Misserfolgsgeschichten wurden in eine Untersuchung struktureller Ursachen eingebettet. Hierbei stellte sich heraus, dass die Siedler aus Deutschland (40% ehemalige Kaufleute und fast 40% ehemalige Freiberufler; ein Drittel promovierte Akademiker) von den Gründern des Dorfes als „Versuchsobjekte“ eines bis dahin nicht erprobten „intensiv-wirtschaftlichen“ Kolonisationsprogramms, des „Soskin-Planes“ instrumentalisiert wurden und ihr persönliches Scheitern eng mit dem Misslingen dieses „Soskin-Planes“ verbunden war. Die ökonomischen und finanziellen Probleme der deutschsprachigen Siedlung Nahariya wurden aufgefangen durch zahlreiche Hilfsprogramme der Sochnut, vor allem der „Deutschen Abteilung“ (Arthur Ruppin, Ludwig Pinner), die die von den Siedlern entwickelten kreativen Alternativen – Fremdenverkehr und Lebensmittelindustrie, (metall)verarbeitendes Handwerk und Dienstleistungen - förderten und auf neue Beine stellten, so dass Nahariya sich bis zum heutigen Tage als israelisches Industrie- und Dienstleistungszentrum im westlichen Galil weiter entwickeln konnte.
Den Anfängen des Handwerkes in Nahariya werden ebenfalls Kapitel des Buches gewidmet, auch ihre Herkunftsorte in Deutschland, ihre Wege nach und in Palästina werden nachgezeichnet. Erstmalig wird auch der Geschichte der Arbeiterschaft Nahariyas, die nahezu die Hälfte der Gesamteinwohner, die im Jahre 1941 etwa 1000 Menschen umfasste, eine umfassende Studie gewidmet, so dass in Klaus Kreppels Buch alle sozialen Schichten und Gruppen Nahariyas ihre Berücksichtigung finden. Selbst der Erziehung der Jugend und dem bescheidenen „Schulsystem“ (mit den berühmten Lehrern Rülf und Joel aus Deutschland), dem Kulturbetrieb, dem Sport und den religiösen Dienstleistungen sind einschlägige Kapitel gewidmet. Immer wieder ist zu spüren, dass sich das Leben Nahariyas durch eine Vielzahl von Konflikten seine Wege suchen musste, an der sich vielfältige Gruppen und Personen, deren Namen im Anhang dokumentiert sind, beteiligten. Überhaupt ist der wissenschaftliche Apparat hilfreich für jeden Leser, ob historischer „Laie“ oder wissenschaftlicher Forscher, dem zahlreiche Handreichungen beim Gang durch die Archive in Israel geliefert werden.
Einmaliges für Nahariya und Verallgemeinerbares für das Gesamtsystem der dreizehn deutsch-jüdischen Mittelstandssiedlungen in Eretz Israel wird zutage gefördert, so dass Kreppels Buch ein wichtiger Baustein bei der gerade beginnenden Erforschung des Anteils der deutschen Einwanderer an der eretz-israelischen landwirtschaftlichen Besiedlung während der „Fünften Aliya“ darstellt. Eingeleitet wird das Werk durch die Leiterin des Museums Tefen, Ruthi Ofek, und den Rektor der Universität Haifa, Prof. Yossi Ben-Artzi. Beide stellen auch den Autor und seine bisherige publizistische Arbeit, die in Israel und Deutschland mit hohen Auszeichnungen versehen wurde, vor. Vor mehr als zwanzig Jahren hat Dr. Klaus Kreppel, ehemaliger Lehrer am Gymnasium und Fachleiter am Lehrerseminar in Bielefeld, eine Schulpartnerschaft und einen Schüler- und Lehreraustausch mit Nahariya begründet, der durch zahlreiche Projekte über die deutschen Einwandererfamilien nach Nahariya bereichert wurde. Hieraus entwickelte sich auch die Forschungs- und Publikationstätigkeit Klaus Kreppels, die wissenschaftlich vom Institut für Jüdische Studien der Universität Basel begleitet wurde. In den letzten Jahren konnte die DIG-Bielefeld den Autor auch immer wieder als Referenten zu Einzelthemen aus seinem umfangreichen Forschungen gewinnen.
Klaus Kreppel: Nahariyya und die deutsche Einwanderung nach Eretz Israel. Die Geschichte seiner Einwohner von 1935 bis 1941. Das Offene Museum – Industriepark Tefen / Israel 2010.
Günther Tiemann
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Feedback?January 1, 2011 | Edited by 87.189.106.50 | Edited without comment. |
January 1, 2011 | Edited by 87.189.106.50 | Added new cover |
January 1, 2011 | Created by 87.189.106.50 | Added new book. |