Gottlose Mystik in der deutschen Literatur um die Jahrhundertwende

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July 12, 2024 | History

Gottlose Mystik in der deutschen Literatur um die Jahrhundertwende

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Jene »Mystik ohne Gott«, die so typisch für die deutsche Literatur der Jahrhundertwende, ist, steht zugleich für einen allgemeinen kulturellen Zustand Ihrer Zeit, d. h. ihres wissenschaftlichen, sozialen, intellektuellen und literarisch-künstlerischen Lebens.

Drei Thesen werden in der vorliegenden Arbeit formuliert und anhand von führenden Theoretikern und Dichtern der Zeit (Nietzsche, Mauthner, Kassner, Heinrich Mann, Musil, Rilke, Hauptmann, Hofmannsthal, Altenberg u. a.) belegt.

Die Welt sei dem Menschen und seiner Erkenntnis nicht (mehr) zugänglich. Diese Überzeugung betrifft insbesondere die Möglichkeiten, die man der Sprache und den Wissenschaften zutraut. Diese Verunsicherung führt zu einer nachhaltigen Erkenntnis- und Sprachskepsis.

Neue geistige Strömungen (Monismus, Lebensphilosophie) ersetzen alte Religiosität und bilden den bewußtseinsgeschichtlichen Rahmmen für das Phänomen »Neomystik«, in der die imaginierte oder erlebte Einheit der traditionellen Mystik mit Gott auf die entgöttlichte Weit bezogen wird. So soll dem verunsichernden Gefühl der Entfremdung von der Welt begegnet werden.

Diese Mystik bedarf – wie die alte Mystik – eines besonderen sprachlichen Ausdrucks und ist daher eng mit literarästhetischen Überlegungen verknüpft und wird Ihrerseits selbst zum Thema von Literatur.

(Quelle: Autor)

Publish Date
Language
German
Pages
418

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Cover of: Gottlose Mystik in der deutschen Literatur um die Jahrhundertwende
Gottlose Mystik in der deutschen Literatur um die Jahrhundertwende
1997, Verlag Ferdinand Schöningh
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Gottlose Mystik in der deutschen Literatur um die Jahrhundertwende
1997, Ferdinand Schöningh
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Book Details


Table of Contents

0. Einleitung Page 0
1. Neomystik im Diskurs der Jahrhundertwende Page 13
1.1. Mystik, Lebensphilosophie, Neomystik Page |13
1.1.1. Mystik in der Literatur um die Jahrhundertwende? Page 13
1.1.2. Was ist Mystik? Page 16
1.1.3. Was ist Lebensphilosophie? Page 21
1.1.4. Was ist „Neomystik“? Page 25
1.2. Erkenntnisskepsis und Sprachskepsis um 1900 Page |28
1.2.1. Friedrich Nietzsche als Erkenntnis- und Sprachskeptiker Page 28
Exkurs: Gustav Gerbers „Die Sprache als Kunst“ Page 30
1.2.2. Fritz Mauthner, der Sprachkritiker Page 41
1.2.3. „Aus der Mappe eines lachenden Philosophen“ Page 50
1.2.4. Alfred Bieses „Philosophie des Metaphorischen“ Page 54
1.2.5. Hans Vaihingers „Philosophie des Als Ob“ Page 57
1.2.6. Emil Du Bois-Reymond und seine „Ignorabimus“-Reden Page 60
1.2.7. Felix Hausdorffs „Chaos in kosmischer Auslese“ Page 62
1.2.8. Ernst Machs „Analyse der Empfindungen“ Page 65
1.2.9. Oskar Panizzas „Illusionismus“ Page 69
1.2.10. Sprachskeptische Literatur um 1900 Page 72
1.3. Neomystik und andere Einheitskonzeptionen um 1900 Page 75
1.3.1. Gustav Landauers Wege von der Skepsis zur Mystik Page 75
1.3.2. Anarchismus und Mystik: Pierre Ramus Page 83
1.3.3. Fritz Mauthner als „Mystiker“ Page 86
1.3.4. Der weltanschauliche Monismus und seine Verbreitung um 1900 Page 97
1.3.5. Wilhelm Bölsche „Über den Wert der Mystik in unserer Zeit“ Page 112
1.3.6. Rudolf Steiner über Mystik und Weltanschauung Page 116
1.3.7. Langbehns kulturkonservativer Mystizismus Page 120
1.3.8. Max Nordaus psychopathologischer Mystikbegriff Page 123
1.3.9. Die religionspsychologische Reduktion der Religion auf die Mystik Page 131
1.3.10. Mystik als „moderne Religion“ Page 136
1.3.11. Martin Bubers Auffassung von „Mystik“ als Ekstase Page 139
1.3.12. Maurice Maeterlinck, der „Mystiker“ Page 142
1.3.13. Rudolf Kassner und „Die Mystik, die Künstler und das Leben“ Page 158
Exkurs: Ganzheitliche oder „Gestalt“-Theorien der Erkenntnis Page 167
1.3.14. Gustav Sacks Mystik-Kritik Page 170
1.4. Nietzsche als Denker und Dichter von Vielheit in der Einheit Page 174
1.4.1. Nietzsches Verhältnis zur Mystik Page 174
1.4.2. Nietzsches Philosophie der Kunst aus der „Geburt der Tragödie“ als Metaphysik des Ur-Einen Page 182
1.4.3. Dionysische und mystische Sprache der Kunst in „Also sprach Zarathustra“ Page 213
2. Neomystik in der Literatur um die Jahrhundertwende Page 255
2.1. Heinrich Manns Novelle „Das Wunderbare“: Neomystisches Erleben und Künstlertum Page 255
2.1.1. Heinrich Mann in den 90er Jahren Page 255
2.1.2. Heinrich Mann und der Dilettantismus Page 260
2.1.3. Die zwei Fassungen der Novelle Page 262
2.1.4. Der Rahmen der Novelle: Rohde als Synthese von Künstler und Bürger Page 264
2.1.5. Das Wunderbare, die Schönheit und die Kunst Page 267
2.1.6. Das mystische Erlebnis des Wunderbaren Page 273
2.2. Rationalität und neomystisches Erleben: Robert Musils „Verwirrungen des Zöglings Törleß“ Page 280
2.2.1. Musil zwischen Technik, Philosophie und Kunst Page 281
2.2.2. Törleß als Figur in einem Experiment Page 287
2.2.3. Törleß’ neomystische Erlebnisse im Zusammenhang seiner „Verwirrungen“ Page 292
2.2.4. Erzählperspektive, Sprache und Form des Romans Page 305
2.3. Rainer Maria Rilke als Dichter von Alleinheit und neomystischem Erleben Page 310
2.3.1. Rilke als „mystischer“ Dichter Page 310
2.3.2. Maeterlinck, Kassner und Rilke Page 315
2.3.3. „Im All-Einen“. Lieder über die Einheit von Ich und Welt Page 317
2.3.4. Rilkes „Erlebnisse“ von 1913 Page 320
2.4. Gerhart Hauptmann und die künstlerische Phänomenologie der Religiosität Page 328
2.4.1. Hauptmanns weltanschaulicher Hintergrund Page 328
2.4.2. „Der Apostel“ Page 331
2.4.3. „Hanneles Himmelfahrt“ Page 336
2.4.4. „Der Narr in Christo Emanuel Quint“ Page 342
2.4.5. „Der Ketzer von Soana“ Page 347
2.5. Hugo von Hofmannsthals „Chandos-Brief“: Spiel mit dem neomystischen Erlebnis Page 353
2.5.1. Landauers Trugschluß Page 353
2.5.2. Hofmannsthal, der Literat Page 354
2.5.3. Hofmannsthals vermittelte Erlebnisse Page 358
2.5.4. Literatentum als Ausgangspunkt des „Briefes“ Page 360
2.5.5. Chandos vor der Krise Page 364
2.5.6. Francis Bacon und der „Brief“ Page 366
2.5.7. Bacon, Chandos und Shakespeare Page 367
2.5.8. Der „Gehalt“ des „Briefes“: die Sprache Page 369
2.5.9. Der „Gehalt“ des „Briefes“: die Mystik Page 375
Exkurs: Chandos’ Subjektivität Page 375
2.5.10. Schluß Page 381
2.6. Peter Altenbergs Skizzenreihe „See-Ufer“ aus „Wie ich es sehe“: Wesenserkenntnis an der Erscheinungsoberfläche Page 384
2.6.1. Die „Skizzenreihe“ „See-Ufer“ Page 384
2.6.2. Altenbergs Skizzen als impressionistische Literatur? Page 385
2.6.3. Die Erkenntnis des Wesentlichen in Geste, Blick und „Seelen“-Vereinigung Page 390
2.6.4. Physiognomische „Erkenntnis“ als Grundlage der Skizzen-Poetik Page 395
2.6.5. Altenbergs Skizzen als Prosagedichte? Page 398
Anhang: Literaturverzeichnisse Page 401
Anhang 1: Primärliteratur Page 401
Anhang 2: Moderne Sekundärliteratur Page 406
Anhang 3: Lexika Page 418

Edition Notes

Published in
Paderborn, Germany, Munich, Germany, Vienna, Austria, Zürich, Switzerland

Classifications

Dewey Decimal Class
830.9/38
Library of Congress
PT395 .S63 1997
lccn_permalink
https://lccn.loc.gov/97221278

The Physical Object

Format
Paperback
Pagination
418p.
Number of pages
418
Dimensions
24 x x centimeters

ID Numbers

Open Library
OL26679713M
ISBN 10
3506786105
ISBN 13
9783506786104
LCCN
97221278
OCLC/WorldCat
875581722, 38073590
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