An edition of Zeugnis, Liebe und Widerstand: Der Rhönbruderhof 1933–1937
(2018)
Zeugnis, Liebe und Widerstand
Der Rhönbruderhof 1933–1937
by Thomas Nauerth
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Last edited by Gustav-Landauer-Bibliothek Witten
February 3, 2023 | History
Die Menschen sind friedliebend und weigern sich, den Hitlergruß zu bringen. Sie grüßten mit den Worten ‚Alles Gute für Hitler und alles Heil von Christus.‘ Die nat. soz. Geste mit der erhobenen Hand unterließen sie“, so schrieb eine niederländische Zeitung über die 1937 ausgewiesene hutterische Bruderhofgemeinschaft.
Unter nationalsozialistischer Herrschaft hatten sie vier Jahre lang ihr strikt an der Bergpredigt orientiertes christlich kommunitäres Leben fortgesetzt, bevor sie aus Deutschland vertrieben wurden.
Vom Zeugnis über die Liebe zum Widerstand, so kann der Weg des Bruderhofs in der NS-Zeit beschrieben werden. Sie fanden eigene und besondere Antworten auf die Frage, ob und wie in christlicher Perspektive gewaltfreier Widerstand zu leisten ist. Sie suchten die Begegnung mit führenden Vertretern der bekennenden Kirche (Karl Barth, Martin Niemöller, Dietrich Bonhoeffer), sie bauten ein internationales Freundschaftsnetz in die Schweiz, nach Liechtenstein, in die Niederlande und schließlich nach Großbritannien auf und sie nutzten ihre internationale Vernetzung, um sich immer wieder geschickt der NS-Diktatur zu entziehen. Aus der Geschichte dieser Gemeinschaft ergeben sich viele neue und ungewohnte Perspektiven auf die Zeit von 1933–1937. Ihre Erfahrungen sind daher für das Themenfeld „Christen im Dritten Reich“ insgesamt von Bedeutung.
(Quelle: Verlag Ferdinand Schöningh)
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Subjects
Bruderhof Communities, History, Rhönbruderhof, Anti-Nazi movementPeople
Eberhard Arnold (1883-1935)Places
Germany, RhönbruderhofTimes
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1
Zeugnis, Liebe und Widerstand: Der Rhönbruderhof 1933–1937
2018, Verlag Ferdinand Schöningh
Hardcover
in German
3506787772 9783506787774
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Book Details
Table of Contents
Einleitung
1. Eine Hutterische Brüdergemeinde in der Rhön
1.1. Zur Entstehung der hutterischen Gemeinde Rhönbruderhof
1.2. Zur Herkunft und zum Umfeld des Rhönbruderhofes
1.2.1. Versammelt aus allen gesellschaftlichen Schichten
1.2.2. Beheimatet im religiösen Sozialismus und in der Friedensbewegung
1.2.3. Beheimatet in katholischer Landschaft
1.2.4. Beheimatet in jüdischer Nachbarschaft
1.3. Grundprinzipien der Gemeinde
1.3.1. Gottes Reich und Gottes Geist
1.3.2. Kommunistisch und pazifistisch
1.3.3. Eine Gemeinde oder die Gemeinde
1.3.4. Eine Sendung haben
1.4. Der Rhönbruderhof und der Nationalsozialismus
1.4.1. Vertraut mit der Dämonie von Obrigkeiten
1.4.2. Nationalsozialismus als geistlose säkularisierte Religiosität
1.4.3. Auseinandersetzung mit Nationalsozialisten
1.4.4. Hoffnung auf baldigen Zusammenbruch
2. Leben unter einer „Ordnung der Gewalt“ – Die Jahre 1933–1937
2.1. Vier Jahre politische Konfrontation
2.1.1. Hausdurchsuchungen und Wahlenthaltung
2.1.2. Bleiben oder Gehen
2.1.3. Schulverbot und Schulverlagerung
2.1.4. Ein neuer Bruderhof in Liechtenstein
2.1.4.1. Die Gründung des Almbruderhofs
2.1.4.2. Aufbau und Ausbau des Almbruderhofes
2.1.4.3. Politische Selbstbehauptung in Liechtenstein
2.1.5. England als Ort von Zuflucht, Unterstützung und neuer Heimat
2.1.5.1. Ein Student als Botschafter
2.1.5.2. Die Reise 1935 nach den Niederlanden und Großbritannien
2.1.5.2.1. Kontaktpflege in den Niederlande
2.1.5.2.2. Unterstützung und Predigt in England und Schottland
2.1.5.3. Die Gründung eines englischen Bruderhofes 1936
2.1.6. Arbeitsdienstpflicht, Wehrdienstpflicht und die doppelte Flucht der Männer
2.1.7. Das Ende des Rhönbruderhofes
2.1.7.1. Das Jahr 1937 als kirchenpolitische Krisenzeit
2.1.7.2. Kontinuierlich wachsender politischer Druck 1936
2.1.7.3. Politische Gegenwehr
2.1.7.4. Beschlagnahmung und Vertreibung 1937
2.1.7.4.1. Stürmung und Besetzung am 14. April 1937
2.1.7.4.2. Die Auflösung als politische Affäre und die Befreiung der Brüder
2.2. Vier Jahre wirtschaftlicher Überlebenskampf
2.2.1. Eine riskante Gründung in armer Gegend
2.2.2. Ein kleines Dorf mit vielfältiger Produktion
2.2.3. Im Ökonomischen einen unbeschwerten Glauben
2.2.4. Emil Möller und der Erbhofstreit
2.2.5. Unmögliche Investitionen und wirtschaftliche Repressalien
2.2.5.1. Verweigerung der Legitimationskarten
2.2.5.2. Im Visier der Devisenfahndung
2.2.5.3. Kündigung der Hauszinssteuerhypothek
2.2.6. Der Kampf um den Rhönbruderhof
2.2.6.1. Verkleinerung und Verkaufsversuch
2.2.6.2. Enteignung und Anklage
2.2.6.3. Staatliche Selbstschädigung
2.3. Vier Jahre Ringen um Einheit und Gemeinschaft
2.3.1. Zuwachs und Ausbreitung
2.3.2. Leitung und Bruderschaft
2.3.2.1. Eberhard Arnold als Gründer und Wortführer
2.3.2.2. Die Bedeutung verantwortlicher Brüder
2.3.2.3. Die Bedeutung der Bruderschaft
2.3.2.4. Führung und Leitung nach dem Tod Eberhard Arnolds
2.3.4. Überforderung und Krisen
2.3.5. Freude und Schönheit
2.3.6. Geistiges und geistliches Leben
3. Vom Zeugnis zum Widerstand
3.1. Sich behaupten
3.1.1. Ermutigung und Orientierung
3.1.2. Freundschaft und Internationalisierung
3.1.2.1. Bleibende hutterische Kirchengemeinschaft
3.1.2.2. Schwierige mennonitische Geschwisterschaft in Deutschland
3.1.2.3. Mennonitische Freunde in den Niederlanden und den USA
3.1.2.4. Bekennende Kirche und Bruderhof
3.2. Sich verweigern
3.2.1. Ein eigener deutscher Gruß
3.2.2. Maifeier, Erntedank und Wahl
3.3. Sich zeigen in Liebe
3.3.1. Die Antwort an den Reichsbischof
3.3.2. Briefe und Eingaben an die Regierung
3.3.3. Der Brief an den Reichskanzler
3.3.4. Veröffentlichungen und ein Appell
3.4. Sich entziehen
4. Den Feind lieben und das Feindliche hassen. Die Herausforderung christlichen Widerstands
4.1. Gemeinschaft in weltlicher Verstrickung
4.2. Lüge, Täuschung und Wahrhaftigkeit
4.3. Nachfolge nur in Gemeinschaft?
4.4. Fügung Gottes und menschliches Warten
4.5. Mit Mächten und Gewalten rechnen
4.6. Konsequente Feindesliebe
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Register
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