Zeugnis, Liebe und Widerstand

Der Rhönbruderhof 1933–1937

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February 3, 2023 | History

Zeugnis, Liebe und Widerstand

Der Rhönbruderhof 1933–1937

Die Menschen sind friedliebend und weigern sich, den Hitlergruß zu bringen. Sie grüßten mit den Worten ‚Alles Gute für Hitler und alles Heil von Christus.‘ Die nat. soz. Geste mit der erhobenen Hand unterließen sie“, so schrieb eine niederländische Zeitung über die 1937 ausgewiesene hutterische Bruderhofgemeinschaft.

Unter nationalsozialistischer Herrschaft hatten sie vier Jahre lang ihr strikt an der Bergpredigt orientiertes christlich kommunitäres Leben fortgesetzt, bevor sie aus Deutschland vertrieben wurden.

Vom Zeugnis über die Liebe zum Widerstand, so kann der Weg des Bruderhofs in der NS-Zeit beschrieben werden. Sie fanden eigene und besondere Antworten auf die Frage, ob und wie in christlicher Perspektive gewaltfreier Widerstand zu leisten ist. Sie suchten die Begegnung mit führenden Vertretern der bekennenden Kirche (Karl Barth, Martin Niemöller, Dietrich Bonhoeffer), sie bauten ein internationales Freundschaftsnetz in die Schweiz, nach Liechtenstein, in die Niederlande und schließlich nach Großbritannien auf und sie nutzten ihre internationale Vernetzung, um sich immer wieder geschickt der NS-Diktatur zu entziehen. Aus der Geschichte dieser Gemeinschaft ergeben sich viele neue und ungewohnte Perspektiven auf die Zeit von 1933–1937. Ihre Erfahrungen sind daher für das Themenfeld „Christen im Dritten Reich“ insgesamt von Bedeutung.

(Quelle: Verlag Ferdinand Schöningh)

Publish Date
Language
German
Pages
369

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Edition Availability
Cover of: Zeugnis, Liebe und Widerstand
Zeugnis, Liebe und Widerstand: Der Rhönbruderhof 1933–1937
2018, Verlag Ferdinand Schöningh
Hardcover in German

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Book Details


Table of Contents

Einleitung
Page 13
1. Eine Hutterische Brüdergemeinde in der Rhön
Page 17
1.1. Zur Entstehung der hutterischen Gemeinde Rhönbruderhof
Page 17
1.2. Zur Herkunft und zum Umfeld des Rhönbruderhofes
Page 21
1.2.1. Versammelt aus allen gesellschaftlichen Schichten
Page 22
1.2.2. Beheimatet im religiösen Sozialismus und in der Friedensbewegung
Page 24
1.2.3. Beheimatet in katholischer Landschaft
Page 29
1.2.4. Beheimatet in jüdischer Nachbarschaft
Page 32
1.3. Grundprinzipien der Gemeinde
Page 35
1.3.1. Gottes Reich und Gottes Geist
Page 36
1.3.2. Kommunistisch und pazifistisch
Page 39
1.3.3. Eine Gemeinde oder die Gemeinde
Page 42
1.3.4. Eine Sendung haben
Page 44
1.4. Der Rhönbruderhof und der Nationalsozialismus
Page 48
1.4.1. Vertraut mit der Dämonie von Obrigkeiten
Page 48
1.4.2. Nationalsozialismus als geistlose säkularisierte Religiosität
Page 53
1.4.3. Auseinandersetzung mit Nationalsozialisten
Page 56
1.4.4. Hoffnung auf baldigen Zusammenbruch
Page 59
2. Leben unter einer „Ordnung der Gewalt“ – Die Jahre 1933–1937
Page 63
2.1. Vier Jahre politische Konfrontation
Page 64
2.1.1. Hausdurchsuchungen und Wahlenthaltung
Page 64
2.1.2. Bleiben oder Gehen
Page 70
2.1.3. Schulverbot und Schulverlagerung
Page 73
2.1.4. Ein neuer Bruderhof in Liechtenstein
Page 77
2.1.4.1. Die Gründung des Almbruderhofs
Page 78
2.1.4.2. Aufbau und Ausbau des Almbruderhofes
Page 83
2.1.4.3. Politische Selbstbehauptung in Liechtenstein
Page 91
2.1.5. England als Ort von Zuflucht, Unterstützung und neuer Heimat
Page 101
2.1.5.1. Ein Student als Botschafter
Page 101
2.1.5.2. Die Reise 1935 nach den Niederlanden und Großbritannien
Page 105
2.1.5.2.1. Kontaktpflege in den Niederlande
Page 108
2.1.5.2.2. Unterstützung und Predigt in England und Schottland
Page 109
2.1.5.3. Die Gründung eines englischen Bruderhofes 1936
Page 112
2.1.6. Arbeitsdienstpflicht, Wehrdienstpflicht und die doppelte Flucht der Männer
Page 118
2.1.7. Das Ende des Rhönbruderhofes
Page 124
2.1.7.1. Das Jahr 1937 als kirchenpolitische Krisenzeit
Page 125
2.1.7.2. Kontinuierlich wachsender politischer Druck 1936
Page 127
2.1.7.3. Politische Gegenwehr
Page 134
2.1.7.4. Beschlagnahmung und Vertreibung 1937
Page 142
2.1.7.4.1. Stürmung und Besetzung am 14. April 1937
Page 142
2.1.7.4.2. Die Auflösung als politische Affäre und die Befreiung der Brüder
Page 108
2.2. Vier Jahre wirtschaftlicher Überlebenskampf
Page 162
2.2.1. Eine riskante Gründung in armer Gegend
Page 163
2.2.2. Ein kleines Dorf mit vielfältiger Produktion
Page 168
2.2.3. Im Ökonomischen einen unbeschwerten Glauben
Page 174
2.2.4. Emil Möller und der Erbhofstreit
Page 181
2.2.5. Unmögliche Investitionen und wirtschaftliche Repressalien
Page 186
2.2.5.1. Verweigerung der Legitimationskarten
Page 191
2.2.5.2. Im Visier der Devisenfahndung
Page 192
2.2.5.3. Kündigung der Hauszinssteuerhypothek
Page 195
2.2.6. Der Kampf um den Rhönbruderhof
Page 198
2.2.6.1. Verkleinerung und Verkaufsversuch
Page 198
2.2.6.2. Enteignung und Anklage
Page 203
2.2.6.3. Staatliche Selbstschädigung
Page 209
2.3. Vier Jahre Ringen um Einheit und Gemeinschaft
Page 211
2.3.1. Zuwachs und Ausbreitung
Page 212
2.3.2. Leitung und Bruderschaft
Page 218
2.3.2.1. Eberhard Arnold als Gründer und Wortführer
Page 219
2.3.2.2. Die Bedeutung verantwortlicher Brüder
Page 220
2.3.2.3. Die Bedeutung der Bruderschaft
Page 223
2.3.2.4. Führung und Leitung nach dem Tod Eberhard Arnolds
Page 228
2.3.4. Überforderung und Krisen
Page 232
2.3.5. Freude und Schönheit
Page 241
2.3.6. Geistiges und geistliches Leben
Page 246
3. Vom Zeugnis zum Widerstand
Page 255
3.1. Sich behaupten
Page 257
3.1.1. Ermutigung und Orientierung
Page 258
3.1.2. Freundschaft und Internationalisierung
Page 262
3.1.2.1. Bleibende hutterische Kirchengemeinschaft
Page 264
3.1.2.2. Schwierige mennonitische Geschwisterschaft in Deutschland
Page 268
3.1.2.3. Mennonitische Freunde in den Niederlanden und den USA
Page 273
3.1.2.4. Bekennende Kirche und Bruderhof
Page 277
3.2. Sich verweigern
Page 281
3.2.1. Ein eigener deutscher Gruß
Page 282
3.2.2. Maifeier, Erntedank und Wahl
Page 288
3.3. Sich zeigen in Liebe
Page 293
3.3.1. Die Antwort an den Reichsbischof
Page 294
3.3.2. Briefe und Eingaben an die Regierung
Page 296
3.3.3. Der Brief an den Reichskanzler
Page 303
3.3.4. Veröffentlichungen und ein Appell
Page 307
3.4. Sich entziehen
Page 313
4. Den Feind lieben und das Feindliche hassen. Die Herausforderung christlichen Widerstands
Page 319
4.1. Gemeinschaft in weltlicher Verstrickung
Page 319
4.2. Lüge, Täuschung und Wahrhaftigkeit
Page 323
4.3. Nachfolge nur in Gemeinschaft?
Page 330
4.4. Fügung Gottes und menschliches Warten
Page 334
4.5. Mit Mächten und Gewalten rechnen
Page 336
4.6. Konsequente Feindesliebe
Page 339
Benutzte Archive
Page 345
Unveröffentlichte Berichte
Page 347
Literaturverzeichnis
Page 349
Register
Page 363

Edition Notes

Published in
Paderborn, Germany

Classifications

Dewey Decimal Class
261.70943412909043 [DDC23ger]

The Physical Object

Format
Hardcover
Pagination
369p.
Number of pages
369
Dimensions
23.3 x 15.7 x centimeters
Weight
742 grams

ID Numbers

Open Library
OL27006092M
ISBN 10
3506787772
ISBN 13
9783506787774
OCLC/WorldCat
1016977916
Google
WY54DwAAQBAJ
Deutsche National Bibliothek
1131887409

Source records

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February 3, 2023 Edited by Gustav-Landauer-Bibliothek Witten BookBrainz
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June 17, 2019 Edited by Gustav-Landauer-Bibliothek Witten author
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