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Der Band enthält zwei stark gestraffte Berichte über zwei umfangreiche von der VolkswagenStiftung geförderte Forschungsvorhaben der Forschungs-Arbeitsgemeinschaft für Gesellschaft, Umwelt und Siedlung (FAGUS) der Technischen Universität Berlin über essentielle Probleme des Bodenschutzes und den Vergleich des Bodenschutzes in Deutschland mit dem Bodenschutz in der Republik Korea, Japan und der Volksrepublik China.
Der erste Teil der Buchveröffentlichung referiert das Vorhaben: "Transfer eines Risiko-Bewertungs-Systems für kontaminierte Böden in Ostasiatische Rechts- und Verwaltungssysteme. Der zweite Teil der Buchveröffentlichung referiert das Vorhaben: "Bodenschutz – Steuerungsfunktionen von Recht und Politik im Vergleich zwischen Deutschland und Japan".
Vorwort von Prof. Dr. Hans Willi Thoenes, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Bodenschutz beim BMU:
"Mit dem vorliegenden Buch greift die Forschungsarbeitsgemeinschaft FAGUS ein wichtiges Element des Umweltschutzes auf, das nach wie vor um seine Akzeptanz innerhalb des Aufgabenfeldes von Planung, Entwicklung, Genehmigungspraxis und Umwelttechnik kämpfen muss. FAGUS verknüpft das Thema Bodenschutz mit der Situation in den ostasiatischen Staaten Japan, Korea und China. Zu Recht macht der Bericht darauf aufmerksam, dass wir noch längst nicht genug über die Böden, ihre Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit sowie über die gesellschaftlichen Bedingungen für die nachhaltige Bodennutzung und den Bodenschutz wissen.
Gleichzeitig ergibt sich jedoch, wie der Wissenschaftliche Beirat Bodenschutz in seinem am 8. Februar 2000 vorgelegten Jahresgutachten: "Wege zum vorsorgenden Bodenschutz" zum Ausdruck gebracht hat, im Bodenschutz nach wie vor erheblicher umweltpolitischer Handlungsbedarf insbesondere im Bereich des vorsorgenden Bodenschutzes. In diesem Zusammenhang gewinnt insbesondere die Erörterung der Steuerungsfunktionen von Recht, Politik, Planung und Wissensmanagement zum Bodenschutz Interesse.
Aktivitäten im Umweltschutz vorgeordnet ist die Grundsatzfrage, ob und inwieweit die bisher gängigen Instrumente der Steuerung des Verhaltens der Gesellschaft und des Einzelnen durch Recht und Planung in der gegenwärtigen Zeit überhaupt noch greifen, und ob nicht möglicherweise – auch als Folge der globalen Entwicklung – die bisherigen Steuerungsinstrumente des Staates, nicht zuletzt auch mit Rücksicht auf die erhebliche Komplexität der Regelungsmaterie Bodenschutz, überfordert sind. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass es wiederum Stimmen gibt, welche die Notwendigkeit vorsorgenden Bodenschutzes auch unter Hinweis auf finanzielle Restriktionen und die zunächst anstehenden Aufgaben der Altlastensanierung in Frage stellen. In solchen Zusammenhängen ist ein Blick auf die drei im Fokus der Veröffentlichung stehenden ostasiatischen Staaten nützlich, nicht zuletzt der Blick nach China, der erkennen lässt, wie sehr vorsorgender Bodenschutz dort im Interesse der Erhaltung der natürlichen Überlebensressourcen als Problem wahrgenommen und als dringend notwendig – jedenfalls – proklamiert wird.
In Fällen dieser Art ist der unmittelbare Zusammenhang zwischen dem Zwang, die Ressourcen Boden und Wasser für die zukünftigen Generationen zu erhalten, sehr viel offenkundiger, als in Deutschland, wo die Ressource Boden der Gesellschaft nicht im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen zerrinnt. Gleichwohl ist auch in Deutschland die Ressource Boden in einem Masse durch Übernutzung, Stoffeinträge und durch Siedlungszwecke bedroht, dass ein Stillstand der umweltpolitischen Bemühungen nicht zu vertreten ist. Wer heute die Anforderungen der Bodenvorsorge mit dem Argument abwehrt, dass die Vorsorge "Luxus" sei, die Bodenschutzbehörden mit ihr überlastet seien und zunächst die Altlasten zu sanieren hätten, der muss sich fragen lassen, wo wir heute in der Altlastensanierung stünden, hätte man vor 15 Jahren das Thema Altlasten abwehren und auf die lange Bank schieben wollen. Ein Blick auf den fernen Osten macht deutlich, dass sich der Umweltschutz nach Inkrafttreten des Bundes-Bodenschutzgesetzes "nicht zurücklehnen" darf.
Vielmehr ist es so, dass gerade das Bundes-Bodenschutzgesetz die Augen dafür schärft, was alles noch fehlt und wo wir, auch im Interesse des Verfolgs des Ziels der nachhaltigen Entwicklung, noch Mängel und Defizite haben. Nationale Bodenschutzpolitiken sind wichtig, wichtig ist aber auch die Erkenntnis, dass Bodennutzung und Bodenschutz immer mehr von globalen Entwicklungen der Märkte und der Umweltnutzung abhängen. Ein Internationalisierung der Bodenschutzpolitik tut Not. Hierfür liefert das vorliegende Buch eine erste Initiative, denn wie so vieles andere, beginnt auch die gemeinsame "Herausforderung Bodenschutz" mit dem Austausch von Wissen und Erfahrung.
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Edition | Availability |
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1
Verhaltenssteuerung zum Bodenschutz: Probleme eines Konzept-Transfers zwischen Deutschland und Ostasien
2000, Technische Universität Berlin, Univ.-Bibliothek, Abt. Publ.
in German
3798318360 9783798318366
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aaaa
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Literaturverzeichnis : p. 239-266 ; p. 379-389.
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