„Das Ergebnis steht halt noch nicht fest.“

Queere und feministische Praktiken des Flirtens in Zeiten von #MeToo

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Last edited by Zora Elbe
October 31, 2024 | History

„Das Ergebnis steht halt noch nicht fest.“

Queere und feministische Praktiken des Flirtens in Zeiten von #MeToo

1. Auflage
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„Ob wir in diesen Zeiten überhaupt noch flirten können?“ ist eine im Zuge der #MeToo-Debatte häufig gestellte Frage. Dabei werden Feminist*innen, die behaupten, auch vermeintlich „unschuldiges“ Flirten könne schnell Grenzen überschreiten, sowohl von Antifeminist*innen als auch weiten Teilen eines sich als liberal definierenden Spektrums gerne als lustfeindliche Spielverderber*innen verpönt. Vorrangig Männer wiederum scheinen zu befürchten, dass ein unerwünschtes Kompliment, ein anzüglicher Blick oder eine Berührung zur falschen Zeit am falschen Ort nunmehr als Übergriffigkeit gelten könnten. Die teilweise polemisch geführte Debatte wirft Fragen nach dem Verhältnis zwischen Flirt und Grenzüberschreitung auf und bedarf daher einer Klärung. Da es sich beim Flirten nachweislich um eine doppeldeutige Interaktionsform handelt, bei der Begehren lediglich angedeutet, nicht aber klar kommuniziert wird, ist ein sexueller Konsens oft nicht ohne Weiteres herstellbar. Ausgehend von der theoretisch fundierten Annahme, dass Praktiken des Flirtens stets in heteronormative wie patriarchale Machtstrukturen eingebettet sind, wird das Finden eines sensiblen Umgangs damit, ohne jedoch den für das Flirten so bezeichnenden Sinn für das Spiel der Ambivalenzen und Uneindeutigkeiten zu verlieren, schließlich zur Herausforderung. Ganz konkrete Praktiken des Flirtens von sechs Personen aus der queeren und/oder feministischen Szene Münchens in den Blick nehmend, spürt Anna Klaß in ihrer Studie folglich den Möglichkeiten wie Hürden alternativer Formen des Flirtens nach. Wie und inwieweit brechen die Protagonist*innen mit heteropatriarchalen Skripten und Erwartungen? Welche Widersprüche tun sich dabei auf? Was sind in ihren Augen die Voraussetzungen für ein konsensuales, machtsensibles und angenehmes Flirten? Und wie werden die jeweiligen Grenzen erkannt, kommuniziert und praktisch ausgehandelt?

Publish Date
Publisher
utzverlag
Language
German
Pages
163

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Book Details


First Sentence

"#MeToo."

Table of Contents

1. Ob wir in diesen Zeiten überhaupt noch Flirten können? – Von „lustfeindlichen Feminist*innen“ und dem vermeintlichen „Untergang des erotischen Abendlandes“
Page 9
2. Das Feld: Queer. Feministisch. Aktivistisch.
Page 20
3. Method(olog)ische Vorüberlegungen
Page 29
3.1. Zu den Methoden: Interview, Autoethnographie und Medienanalyse
Page 29
3.2. Reflexion meiner eigenen Rolle – flirten(d) im Feld
Page 33
4. Theoretische Verortung: Flirten. Ambiguität. Macht.
Page 38
4.1. Flirten als Spiel
Page 40
4.2. Flirten als ästhetische Praxis
Page 43
4.3. Flirten als Herrschaftsinstrument oder Widerstandsstrategie?
Page 47
4.4. Flirten als spezifische Form der Interaktion/Flirten als doing gender
Page 52
Eine kleine Sammlung möglicher Praktiken des Flirtens (unabgeschlossen)
Page 56
5. Flirt-Biographien im Wandel
Page 58
5.1. Flirten im Spannungsfeld von Zwang und Befreiung
Page 59
5.2. „Wo hast du Flirten gelernt?“
Page 63
5.3. Momente des Brüchigwerdens der dominanten Ordnung
Page 67
6. Locating Flirten: Räume. Atmosphären. Stimmungen.
Page 75
6.1. Nächtliches Flirten zwischen Konsum und Ästhetik
Page 77
6.2. Queere Safer Spaces?
Page 83
6.3. Unangebrachte Situationen und Räume
Page 86
7. Flirten mit Vorsicht: Grenzen erkennen, kommunizieren und einfordern
Page 91
7.1. Just say no? Zur Internalisierung (hetero-)sexueller Flirt-Skripte
Page 93
7.2. Exit-Strategien
Page 99
7.3. Unsichere Grenzen und „das Spiel mit dem Feuer“
Page 102
8. Umrisse einer queeren und feministischen Gegenerzählung
Page 112
8.1. Fallstricke feministischen Flirtens unter neoliberalen Vorzeichen
Page 112
8.2. Flirten zwischen Care, Vulnerabilität und Verantwortung
Page 117
8.3. Queere Zeitlichkeit
Page 124
8.4. Queeres Flirten beyond aktiv und passiv?
Page 131
9. Fazit
Page 138
Literatur
Page 142
Quellen
Page 158

Edition Notes

Überarbeitetes Exemplar einer im Wintersemester 2022/23 absolvierten Masterarbeit

Published in
München, Deutschland
Series
Münchner ethnographische Schriften, Band 38
Copyright Date
2024

Classifications

Dewey Decimal Class
305.3

Contributors

Cover Art
Mai Strathmann
Typesetter
Tomislav Helebrant
Thanks
Miriam Gutekunst
Thanks
Felix Gaillinger
Thanks
Jan Spatzl
Thanks
Sharore Habersbrunner
Thanks
Ruben Lenz
Thanks
Helene Bayer
Thanks
Mai Strathmann
Thanks
Lena Klisch
Thanks
Helena Eisenburg
Thanks
Dr. Margit Weber

The Physical Object

Format
ebook
Number of pages
163

ID Numbers

Open Library
OL56954172M
ISBN 13
9783831677900
OCLC/WorldCat
1446130349
Deutsche National Bibliothek
1337080624
Digital Object Identifier (DOI)
10.5771/9783831677900
BookBrainz
2f305d3e-5bb1-4b51-a2bb-901d55a15c2b
Anna's Archive
c872c062bdcb86727906f0a94891ab02

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