Politische Justiz

Verwendung juristische Verfahrensmöglichkeiten zu politischen Zwecken

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August 28, 2024 | History

Politische Justiz

Verwendung juristische Verfahrensmöglichkeiten zu politischen Zwecken

Wenn gerichtsförmige Verfahren politischen Zwecken dienstbar gemacht werden, sprechen wir von Politischer Justiz. Die inzwischen klassisch gewordene Studie Otto Kirchheimers zu diesem Thema erschien 1961 in den USA, deutsch zuerst 1965 in der Übersetzung von A.R.L. gurland. Kirchheimer untersucht im Detail unad anhand reichen Quellenmaterials den wachsenden Einfluß politischer Ordnungssysteme auf die Rechtsprechung seit dem ersten Weltkrieg. Diese Entwicklung spiegelt sich nicht nur in der Rechtsprechungspraxis des Stalinismus und des Nationalsozialismus, sie begleitet auch die großen rechtspolitischen Kontroversen in der Weimarer Republik. Sie hat außerdem einen immer größeren Anteil an der Gestaltung der politischen Verhältnisse in den Vereinigten Staaten, spätestens nachdem mit den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen ein neues Stadium erreicht worden war.

Publish Date
Language
German
Pages
687

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Previews available in: English

Edition Availability
Cover of: Politische Justiz
Politische Justiz: Verwendung juristische Verfahrensmöglichkeiten zu politischen Zwecken
1981, Europäische Verlagsanstalt
Paperback in German
Cover of: Political Justice
Political Justice: The Use of Legal Procedure for Political Ends
1961, Princeton University Press
in English

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Book Details


Table of Contents

Vorwort
Page 11
Zur Einführung
I. Die Justiz in der Politik
Page 21
Von der Rolle der Gerichte
Page 22
Der Staat und seine Gegner
Page 27
Wer richtet?
Page 33
Wandel, Ideologie, Opportunität und Gerichte
Page 41
Erster Teil: Politische Justiz: Fälle, Gründe, Methoden
II. Wandel in der Struktur des Staatsschutzes
Page 51
1. Die Anfänge
Page 53
2. Zeitalter der Rechtsstaatlichkeit
Page 58
3. Staatsschutz in der Gegenwartsgesellschaft
Page 66
III. Der politische Prozeß
Page 80
1. Kriminalprozeß und politischer Prozeß
Page 81
2. Der Mordprozeß eine politische Waffe
Page 90
3. Vom Sinn und Zweck des Landesverräterstigmas
Page 102
a). Der verurteilte Oppositionsführer: Affäre Caillaux
Page 104
b). Das geschmähte Staatsoberhaupt: Fall Ebert
Page 121
4. Erweiterung der Verbotssphäre im politischen Aktionsbereich
Page 134
a). Freiheit der Forschung stößt auf Schranken
Page 133
b). Politik ohne Bindungen oder verbotene Verbindungen?
Page 140
5. Prozeßpraxis außerhalb des rechtsstaatlichen Raums
Page 151
a). VorStadien des Schauprozesses
Page 154
b). Fehlschlag eines Inszenierungsplans
Page 159
c). Prozeß im Dienste didaktischer Fiktionen
Page 166
6. Verwendbarkeit des Prozesses im politischen Kampf
Page 173
IV. Gesetzlicher Zwang gegen politische Organisationen
Page 186
1. Minderheitsdiktat: Wert und Unwert der Legalität
Page 189
2. Ausnahmegesetze im 19. Jahrhundert
Page 194
3. Kriterien der Freiheitsbeschneidung bei Mehrheitsherrschaft
Page 204
a). Vorwegbeurteilung »entlegener Folgewirkungen« straffreien Verhaltens
Page 212
b). Verbindlichkeit der Parteilehre
Page 218
c). Bedeutung und Gewicht spezifischer Handlungen
Page 224
d). Taktische Gesichtspunkte bei Randerscheinungen
Page 229
4. Unversöhnliche Systemfeindschaft in verschiedener Sicht
Page 240
a). Politische und administrative Beschränkungen
Page 243
b). Gleiches Recht für alle
Page 250
c). Zukunftsaussichten der demokratischen Gesellschaft
Page 254
Zweiter Teil: Der Apparat der Justiz und der Angeklagte
V. Institutionelle und gesellschaftliche Voraussetzungen
Page 261
1. Von den Funktionen des Gerichts
Page 262
a). Das Legitimierungsamt
Page 263
b). Richterauslese
Page 268
c). Die richterliche Entscheidung
Page 276
2. Wie es zur politischen Strafverfolgung kommt
Page 280
a). Die Staatsanwälte und ihre Vorgesetzten
Page 281
b). Strafverfolgung und Regierung
Page 288
c). Politische Polizei
Page 299
3. Was es heißt, unparteiisch zu sein
Page 304
a). Der Richter und das Rechtsbewußtsein der Gesellschaft
Page 306
b). Exempel Weimar: regimefeindliche Richter
Page 314
c). Zwischen Siegern und Besiegten
Page 320
4. Ausstrahlungen des Geschworenengerichts
Page 328
VI. Angeklagter, Verteidiger und Gericht
Page 335
1. Die Gewißheit der Stifter
Page 335
2. Muß man sich für die Organisation opfern?
Page 341
3. Von Spitzeln und Verrätern
Page 347
4. Inseln des Nichtkonformismus
Page 352
5. Anwalt und Mandant
Page 360
6. Typen politischer Verteidiger
Page 365
7. Der politische Anwalt und die Richter
Page 373
8. Internationalisierte Prozesse
Page 379
VII. Die »Gesetzlichkeit* der Justizfunktionäre
Page 384
1. Ballade vom ermordeten Hund
Page 386
2. Organisation der DDR-Gerichtsbarkeit
Page 390
3. Richter als politische Funktionäre
Page 397
4. Gerichte und andere Staatsorgane
Page 405
5. Richter und Volk
Page 414
6. Widersprüche der »sozialistischen Gesetzlichkeit«
Page 420
7. Recht und richterliche Funktion
Page 437
8. Recht und Hakenkreuz im Rückblick
Page 440
VIII. Siegerprozesse gegen gestürzte Vorgänger
Page 447
1. Politische Sondergerichte
Page 447
2. Richtmaße für die »Abrechnung«?
Page 453
3. »Verbrecherischer Staat« und individuelle Verantwortung
Page 467
4. Nürnberg: was einen Prozeß ausmacht
Page 473
a). Charakter der Anklage
Page 474
b). Einwände der Verteidigung
Page 480
c). Beitrag eines überstaatlichen Gerichts
Page 496
5. Ideale Prozeßtechnik?
Page 500
Dritter Teil: Abwandlungen und Korrekturen
IX. Asylrecht
Page 511
1. Im Zeitalter des Massenexodus
Page 512
2. Ehrenpflicht oder beschwerliche Last?
Page 519
3. Damoklesschwert: Auslieferung ohne Rechtsverfahren
Page 532
4. Politischer und diplomatischer Schutz
Page 539
5. Auslieferungsverweigerung im Wandel der Lehrmeinungen
Page 545
6. Und wieder Asylprinzip!
Page 557
X. Die Art der Gnade
Page 566
1. Politischer Kalkül, Willkür oder Milde?
Page 567
2. Dialektik der Gnade
Page 575
3. Typen der politischen Amnestie
Page 586
4. Ein halbes Jahrhundert Amnestieschicksale
Page 595
XI. Versuch einer Zusammenfassung
Page 606
1. Strategie der politischen Justiz
Page 607
2. Geplante Justiz und richterlicher Spielraum
Page 612
3. Der Richter und das Risiko der politischen Freiheit
Page 616
4. Gerechtigkeit auf Umwegen angestrebt
Page 622
XII. Vorläufige Nachtragsbilanz
Page 625
1. Grenzen der staatlichen Strafmacht
Page 626
2. Gaullismus und Prozeßpädagogik
Page 633
3. Staatsräson gegen Asylrecht
Page 640
4. Chancen für die Gerechtigkeit?
Page 651
Anhang A: Das Römische Reich und Die Christen
Page 655
Anhang B: Treubruch mit Erfolg: Guillaume du Vair
Page 658
Register der Rechtsfälle
Page 663
Namenregister
Page 671

Edition Notes

Published in
Frankfurt am Main, Germany
Other Titles
Justicia política: Empleo del procedimiento legal para fines políticos
Translation Of
Political Justice: The Use of Legal Procedure for Political Ends
Translated From
English

The Physical Object

Format
Paperback
Pagination
687p.
Number of pages
687
Dimensions
23 x x centimeters

ID Numbers

Open Library
OL28219894M
ISBN 10
343400470X
ISBN 13
9783434004707
OCLC/WorldCat
251439234
Deutsche National Bibliothek
810231700
Google
kCOKJwAACAAJ
Library Thing
4560451
Wikidata
Q121599820
Freebase
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BookBrainz
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Goodreads
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Work Description

How have regimes used the agencies of criminal justice for their own purposes? What characterizes the linkage of politics and justice? Drawing on a wealth of foreign and domestic source material, Otto Kirchheimer examines systematically the structure of state protection, the nature of a strictly “political” trial, including the trial by fiat of the successor regime, and the forms of legal repression that states have used against political organizations. He analyzes the Nuremberg trials, the Communist purge trials, and a number of Smith Act trials. In two highly original chapters he also explores the political and judicial nature of asylum and clemency. This study of the uneasy balance between abstract justice and political expediency is a contribution to constitutional and criminal law, political science, and social psychology.

Originally published in 1961.

(Source: Princeton University Press)

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