Anatomie der menschlichen Destruktivität

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November 11, 2024 | History

Anatomie der menschlichen Destruktivität

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Krieg, Gewalttätigkeit, Verbrechen haben ein Ausmaß erreicht, das die Aufdeckung ihrer Ursachen zu einer Frage des Überlebens macht. Keine Lösung, allenfalls Entlastung für das schlechte Gewissen, bietet die These, mit der Konrad Lorenz berühmt wurde. Er erklärte die menschliche Aggression zum Naturgesetz, zum angeborenen Trieb, der vielleicht zu kanalisieren, aber nicht zu unterbinden sei. Ihm erteilt Erich Fromm, einer der bedeutendsten Sozialpsychologen unserer Zeit, eine radikale Absage.

Er beschreibt detailliert – am eindringlichsten in den brillanten Studien zu Stalin, Himmler und Hitler –, aus welchen individuellen und sozialen Ursachen die Unfähigkeit, zu lieben und sich rational zu verhalten, erwächst und wie sie notwendig zu der Leidenschaft führt, Leben entweder absolut zu kontrollieren oder zu vernichten.

Die «Anatomie der menschlichen Destruktivität» ist ein epochemachendes Werk von größter empirischer Sorgfalt und höchster theoretischer Originalität. Es ist eine Verteidigung der menschlichen Würde, ein wohlbegründeter Appell an die Menschheit, ihr Leben und dessen gesellschaftspolitische Bedingungen zu verändern.

(Quelle: Rowohlt Verlag)

Publish Date
Publisher
Rowohlt Verlag
Language
German
Pages
569

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Previews available in: German English

Edition Availability
Cover of: Anatomie der menschlichen Destruktivität
Anatomie der menschlichen Destruktivität
January 1, 1996, Rowohlt Tb.
Paperback in German
Cover of: The anatomy of human destructiveness
The anatomy of human destructiveness
1992, H. Holt
in English - 1st Owl book ed.
Cover of: Anatomy Human Destruct
Anatomy Human Destruct
November 12, 1981, Fawcett
in English
Cover of: Anatomie der menschlichen Destruktivität
Anatomie der menschlichen Destruktivität
1977, Rowohlt Verlag
Paperback in German
Cover of: The anatomy of human destructiveness
The anatomy of human destructiveness
1974, Cape
in English
Cover of: The anatomy of human destructiveness.
The anatomy of human destructiveness.
1973, Holt, Rinehart and Winston
in English - [1st ed.]
Cover of: The anatomy of human destructiveness
The anatomy of human destructiveness
1973, Holt, Rinehart and Winston
in English - 1st ed.

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Book Details


Table of Contents

Vorwort
Page 9
Terminologie
Page 13
Einleitung: Die Instinkte und die menschlichen Leidenschaften
Page 17
Erster Teil: Instinktivismus, Behaviorismus, Psychoanalyse
Page 29
1. Instinkt- und Trieblehren
Page 29
Ältere Instinkt- und Triebforscher
Page 29
Neuere Instinkt- und Triebforscher: Sigmund Freud und Konrad Lorenz
Page 30
Freuds Aggressionsbegriff
Page 30
Die Aggressionstheorie von Konrad Lorenz
Page 32
Freud und Lorenz: Ahnlichkeiten und Unterschiede
Page 36
«Beweis» durch Analogie
Page 37
Schlußfolgerungen über den Krieg
Page 45
Die Vergötzung der Evolution
Page 49
2. Die Vertreter der Milieutheorie und die Behavioristen
Page 51
Die Milieutheorie der Aufklärung
Page 51
Der Behaviorismus
Page 51
B. F. Skinners Neobehaviorismus
Page 52
Ziel und Werte
Page 53
Die Gründe für Skinners Popularität
Page 59
Behaviorismus und Aggression
Page 61
Über psychologische Experimente
Page 64
Die Frustrations-Aggressions-Theorie
Page 88
3. Triebtheorien und Behaviorismus: Ihre Unterschiede und Ähnlichkeiten
Page 91
Gemeinsamkeiten
Page 91
Neuere Auffassungen
Page 93
Der politische und soziale Hintergrund beider Theorien
Page 95
4. Der psychoanalytische Weg zum Verständnis der Aggression
Page 98
Zusammenfassung
Page 105
Zweiter Teil: Befunde, die gegen die Thesen der Instinkt- und Triebforscher sprechen
Page 109
5. Neurophysiologie
Page 109
Die Beziehung zwischen Psychologie und Neurophysiologie
Page 109
Das Gehirn als Grundlage für aggressives Verhalten
Page 113
Die Defensivfunktion der Aggression
Page 116
Der «Flucht»-Instinkt
Page 117
Das Verhalten von Raubtieren und die Aggression
Page 118
6. Das Verhalten der Tiere
Page 122
Die Aggression in der Gefangenschaft
Page 123
Menschliche Aggression und V bervölkerung
Page 127
Die Aggression in der freien Natur
Page 130
Territorialismus und Dominanz
Page 135
Die Aggressivität anderer Säugetiere
Page 139
Besitzt der Mensch eine Hemmung zu töten?
Page 141
7. Paläontologie
Page 144
Ist der Mensch eine Art?
Page 144
Ist der Mensch ein Raubtier?
Page 145
8. Anthropologie
Page 149
«Der Mensch als Jäger» – Der anthropologische Adam?
Page 149
Die Aggression und die primitiven Jäger
Page 156
Primitive Jäger – die Wohlstandsgesellschaft?
Page 165
Die Kriegführung der Primitiven
Page 167
Die neolithische Revolution
Page 173
Prähistorische Gesellschaften und die «menschliche Natur»
Page 182
Die städtische Revolution
Page 184
Die Aggressivität in primitiven Kulturen
Page 189
Analyse von dreißig primitiven Stämmen
Page 191
System A: Lebensbejahende Gesellschaften
Page 191
System B: Nichtdestruktiv-aggressive Gesellschaften
Page 192
System C: Destruktive Gesellschaften
Page 193
Beispiele für die drei Systeme
Page 193
Hinweise auf Destruktivität und Grausamkeit
Page 202
Dritter Teil: Die verschiedenen Arten der Aggression und Destruktivität und ihre jeweiligen Voraussetzungen
Page 207
9. Die gutartige Aggression
Page 207
Vorbemerkungen
Page 207
Die Pseudoaggression
Page 210
Die unbeabsichtigte Aggression
Page 210
Die spielerische Aggression
Page 211
Aggression als Selbstbehauptung
Page 212
Die defensive Aggression
Page 219
Der Unterschied zwischen Mensch und Tier
Page 219
Aggression und Freiheit
Page 223
Aggression und Narzißmus
Page 225
Aggression und Widerstand
Page 230
Die konformistische Aggression
Page 232
Die instrumentale Aggression
Page 233
Über die Ursachen des Krieges
Page 236
Die Bedingungen für eine Reduzierung der defensiven Aggression
Page 243
10. Die bösartige Aggression: Prämissen
Page 245
Vorbemerkungen
Page 245
Die Natur des Menschen
Page 246
Die existenziellen Bedürfnisse des Menschen und die verschiedenen in seinem Charakter verwurzelten Leidenschaften
Page 259
Orientierung und Devotion
Page 259
Verwurzelung
Page 261
Einheit
Page 262
Das Bestreben, etwas zu bewirken
Page 264
Erregung und Stimulation
Page 267
Langeweile und chronische Depression
Page 273
Die Charakterstruktur
Page 283
Die Voraussetzungen für die Entwicklung der charakterbedingten Leidenschaften
Page 286
Die neurophysiologischen Voraussetzungen
Page 287
Die sozialen Bedingungen
Page 291
Über die Rationalität und Irrationalität der Instinkte und Leidenschaften
Page 297
Die psychische Funktion der Leidenschaften
Page 300
11. Die bösartige Aggression: Grausamkeit und Destruktivität
Page 302
Scheinbare Destruktivität
Page 302
Spontane Formen
Page 305
Geschichtlicher Überblick
Page 305
Rachsüchtige Destruktivität
Page 306
Ekstatische Destruktivität
Page 310
Die Anbetung der Destruktivität
Page 312
Kern, von Salomon – Ein klinischer Fall des Götzendienstes an der Zerstörung
Page 312
Der destruktive Charakter: Sadismus
Page 316
Beispiele für den sexuellen Sadismus und Masochismus
Page 319
Jossif Stalin, ein klinischer Fall von nichtsexuellem Sadismus
Page 322
Das Wesen des Sadismus
Page 325
Bedingungen, die Sadismus hervorrufen
Page 335
Heinrich Himmler, ein klinischer Fall des anal-hortenden Sadismus
Page 337
Zusammenfassung
Page 362
12. Die bösartige Aggression: Die Nekrophilie
Page 366
Der traditionelle Begriff
Page 366
Der nekrophile Charakter
Page 371
Nekrophile Träume
Page 373
«Unbeabsichtigte» nekrophile Handlungen
Page 379
Die nekrophile Sprache
Page 383
Nekrophilie und die Vergötterung der Technik
Page 384
Hypothese über den Inzest und den Ödipuskomplex
Page 403
Die Beziehung von Freuds Lebens- und Todestrieb zur Biophilie und Nekrophilie
Page 411
Klinisch methodologische Prinzipien
Page 412
13. Bösartige Aggression: Adolf Hitler, ein klinischer Fall von Nekrophilie
Page 415
Vorbemerkungen
Page 415
Hitlers Eltern und frühe Kindheit
Page 417
Klara Hitler
Page 417
Alois Hitler
Page 419
Hitlers frühe Kindheit bis zum Alter von sechs Jahren (1889–1895)
Page 421
Hitlers Kindheit von sechs bis elf (1895–1900)
Page 425
Voradoleszenz und Adoleszenz: 11 bis 17 Jahre (1900–1906)
Page 427
Wien (1907–1913)
Page 436
München
Page 443
Ein Kommentar zur Methodologie
Page 445
Hitlers Destruktivität
Page 446
Die Verdrängung der Destruktivität
Page 454
Andere Aspekte von Hitlers Persönlichkeit
Page 456
Hitlers Beziehungen zu Frauen
Page 460
Gaben und Talente
Page 464
Die Tarnschicht
Page 474
Willensdefekte und Mangel an Wirklichkeitssinn
Page 479
Epilog: über die Zwiespältigkeit der Hoffnung
Page 487
Anhang: Freuds Aggressions- und Destruktionstheorie
Page 492
Die Entwicklung von Freuds Aggressions- und Destruktionsbegriff
Page 492
Analyse der Wandlungen von Freud: Theorie der Aggression und eine Kritik
Page 498
Macht und Grenzen des Todestriebs
Page 516
Kritik der Substanz der Theorie
Page 523
Das Prinzip der Spannungsreduktion: die Grundlage des Lustprinzips und des Todestriebs
Page 525
Bibliographie
Page 533
Register
Page 551

Edition Notes

Lizenz d. Dt. Verl.-Anst., Stuttgart
Literaturverz. S. 533 - 550

Published in
Reinbek, Germany
Series
RoRoRo, 7052; RoRoRo Sachbuch
Other Titles
Passion de détruire : anatomie de la destructivité humaine
Copyright Date
1974
Translation Of
The Anatomy of Human Destructiveness
Translated From
English

Contributors

Translator
Liselotte Mickel
Translator
Ernst Mickel

The Physical Object

Format
Paperback
Pagination
569p.
Number of pages
569
Dimensions
19 x x centimeters

ID Numbers

Open Library
OL39476608M
ISBN 10
3499170523
ISBN 13
9783499170522
OCLC/WorldCat
256327447
Deutsche National Bibliothek
770706967
Wikidata
Q488331
Library Thing
22225
Freebase
m/0b7m6q2
BookBrainz
df68011f-2cb3-4890-bac8-2b7260daf133

Work Description

A study of man’s destructive nature that utilizes evidence from psychoanalysis, neurophysiology, animal psychology, paleontology, and anthropology and is documented with clinical examples.

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