Mädchenhafte Figuren und Frauengestalten sind eines der wiederkehrenden Themen in Leiko Ikemuras Arbeiten: sie schweben durch zarte Pastellarbeiten, stehen still in dunklen Landschaftsbildern, konfrontieren den Betrachter als unverrückbar wirkende keramische Skulpturen. Mit diesen Skulpturen gestaltet sie Mischwesen aus Tier- und Menschengestalt, integriert Motive der Flora und Fauna. Auch Märchen und Sagen haben grossen Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen. In japanischen Märchen zeigen Figuren mit ihrem Handeln ambivalente--positive wie negative Charakterzüge entgegen der klar definierten Rollenverteilung deutscher Märchen. Beides fliesst in Leiko Ikemuras Arbeiten ein und verschmilzt subtil. Ihre Internationalität lässt keinen Kulturrahmen in den Vordergrund rücken. --Publisher's website.

Geheimnisvolle Szenen entspinnen sich in einer dunklen Märchenlandschaft. Sieben grossformatige Terrakotta-Skulpturen der japanisch-schweizerischen Künstlerin werden, kombiniert mit einer Film- und Toninstallation präsentiert. Der Besucher trifft im abgedunkelten Raum auf diese Keramikarbeiten, die insbesondere durch ihre fast schwarzglänzende Metallglasur den Blick des Betrachters auf die Oberflächen lenken. Dargestellt sind mädchenhafte Figuren, in fast tänzerischer Bewegung emporgehoben. Die Verortung der Szenen ist rätselhaft wie auch die Werke selbst. Wie aus einer Skizze der Künstlerin heraus entwickeln sie sich vor dem Betrachter.